Der Ausgangspool für die Herstellung von Zutectra® enthält mehrere tausend Plasmen. Zu Beginn werden Kryopräzipitat und Gerinnungsfaktoren abgetrennt und mittels Äthanolfällung verschiedene
Fraktionen gewonnen (I/II/III). Für die Herstellung von Zutectra® wird die Fraktion II genutzt. Es folgt die Behandlung mit Oktansäure/Kalziumazetat und mit einem Solvent-Detergens. Diese Schritte dienen nicht nur der Anreicherung von Immunglobulinen, sondern vor allem der Reduktion einer potenziellen Viruslast sowie der vollständigen Elimination von thrombogenen Faktoren.
Die eigentliche Aufreinigung von Immunglobulin G erfolgt über die Kationen-Austausch-Chromatografie. An die negativ geladene Säulenmatrix binden die positiv geladenen IgG-Antikörper. Die Begleitstoffe werden im ersten Schritt abgetrennt und verworfen. Dann werden die IgG-Antikörper von der Matrix gelöst und als reine Eluatfraktion aufgefangen.
Vor der Endkonfektionierung erfolgt eine Nanofiltration (20 nm), um auch kleinste Partikel aus der Lösung zu entfernen.