Intratect®

Herstellung und Virussicherheit

Intratect-Verfahren garantiert hohe Qualität und Virussicherheit

Beim Intratect-Verfahren wird die natürliche Struktur der IgG-Antikörper unverändert konserviert. Dadurch bleiben Wirk­samkeit und immunbiologischen Eigenschaften erhalten. Eine höchstmögliche Sicherheit bezogen auf das Übertragungsrisiko von human-­pathogenen Viren, wird erzielt.

Virussicherheit beginnt mit der richtigen Spenderauswahl

Für die Herstellung von Intratect® 50 g/l und Intratect® 100 g/l werden ausschließlich Plasmen aus behördlich lizen­­­sierten Plasmapherese- und Blutspendezentren in Europa und den USA verwendet.

Nur Plasmen gesunder Spender werden verarbeitet. Die Spender müssen negativ auf Hepatitis-B-Antigen sowie auf Antikörper gegen humanes Immundefizienz­virus (HIV 1/2) und Hepatitis-C-Virus getestet worden sein.

Sperrlagerung der Plasmen von mindestens 60 Tagen. Damit bietet sich die Möglichkeit, Plasmen von der Verarbeitung auszuschließen, wenn Nachspendeinformationen ein erhöhtes Risiko für die geleistete Spende begründen. Seit 2001 erfüllt die Biotest den "QSEAL-Inventory Hold Standard" der Vereinigung der plasma­verarbeitenden Industrie (PPTA).
Die Kontrolle der für die Verarbeitung zusammengestellten Plasmapools erfolgt zweifach mittels Nukleinsäureamplifikationstechnik (NAT-Tests). Getestet wird auf HCV-RNA, HBV-DNA, HIV-RNA, HAV-RNA und Parvovirus-B19-DNA.

Das Intratect-Verfahren

Der Ausgangspool für die Herstellung von Intratect® enthält mehrere tausend Plasmaspenden. Zu Beginn werden Kryopräzipitat und Gerinnungsfaktoren abgetrennt und mittels Äthanol­fällung verschiedene Fraktionen gewonnen (I/II/III).

Es folgt die Behandlung mit Oktansäure/Kalziumazetat und mit einem Solvent-Detergens. Diese Schritte dienen neben der Anreicherung von Immun­globulinen, vor allem der Reduktion einer potenziellen Viruslast sowie der vollständigen Elimination von thrombogenen Faktoren.

Die eigentliche Aufreinigung von Immunglobulin G erfolgt über die Kationen-Austausch-­Chromatografie. Vor der Endkonfektionierung erfolgt eine Nanofiltration (20 nm), um auch kleinste Partikel aus der Lösung zu entfernen.

Vier-Stufen-Verfahren zur Reduktion einer potenziellen Viruslast

Insgesamt 4 Schritte im Intratect-Verfahren führen zur Abtrennung bzw. Inaktivierung potenzieller Viren im Plasmapool.

Das Intratect-Verfahren enthält vier validierte Virusreduktionsschritte:

  • Fällung und Abtrennung der Fraktionen I/III
  • Behandlung mit Oktansäure/Kalziumazetat
  • Solvent-Detergens-Behandlung
  • Nanofiltration (20 nm)

Die Ergebnisse der Validierungsstudien und Testreihen belegen die Virus- und Prionen­sicherheit von Intratect®. Sie entsprechen den aktuellen behördlichen Anforderungen, nach denen IVIG-Herstel­lungs­prozesse zur Entfernung von umhüllten Viren mindestens zwei und zur Entfernung nicht-umhüllter Viren mindestens einen Schritt enthalten müssen.

Kapazität des Intratect®-Verfahrens zur Abtrennung von Viren und Prionen

 

Herstellschritt

Reduktionsfaktoren (als log 10-Wert)

HIV

PRV

BVDV

Reo

PPV

MEV

Prionen

Fällung u. Abtrennung der Fraktionen I/III

>4,90

>5,25

>2,53

>7,58

4,07

3,91

>3,65

Behandlung mit Oktansäure/Ca-Azetat

>5,72

>6,36

>4,71

n.b.

n.b.

n.b.

n.b.

Solvent-Detergens-Behandlung

>4,43

>4,57

>4,82

n.b.

n.b.

n.b.

n.b.

20 nm Nanofiltration

n.b.

n.b.

>4,49

>4,72

3,82

>6,33

>4,07

Gesamtreduktion

>15,05

>16,18

>16,55

>12,30

7,89

>10,24

>7,72

 (HIV = humanes Immundefizienz-Virus, PRV = porcines Pseudorabies-Virus, BVDV = bovines virales Diarrhoe-Virus, Reo = Reovirus, PPV = porcines Parvovirus, Modellvirus für humanes Parvovirus B19, MEV = murines Enzephalomyelitis-Virus, Modellvirus für Hepatitis-A-Virus, n.b.= nicht bestimmt)

Das Herstellungsverfahren (IgG-Technologie)

Der Ausgangspool für die Herstellung von Intratect® enthält bis zu tausend Plasmaspenden. Zu Beginn werden Kryopräzipitat und Gerinnungsfaktoren abgetrennt und mittels Äthanol­fällung verschiedene Fraktionen gewonnen (I/II/III).

Es folgt die Behandlung mit Oktansäure/Kalziumazetat und mit einem Solvent-Detergens. Diese Schritte dienen, neben der Anreicherung von Immun­globulinen, vor allem der Reduktion einer potenziellen Viruslast sowie der vollständigen Elimination von thrombogenen Faktoren.

Die eigentliche Aufreinigung von Immunglobulin G erfolgt über die Kationen-Austausch­-Chroma­to­grafie. Vor der Endkonfektionierung erfolgt eine Nanofiltration (20 nm), um auch kleinste Partikel aus der Lösung zu entfernen.

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Intratect® und Hyperimmunglobuline-Herstellungsschritte
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Fachinformation Intratect®
[ Intratect® Fachinformation ]