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Biotest AG: Biotest-EpiVax Gemeinsame Forschung zielt auf die nicht-immunogene Behandlung der Hämophilie A


Biotest AG / Schlagwort(e): Kooperation

03.12.2013 / 12:00


PRESSEMITTEILUNG

Biotest-EpiVax Gemeinsame Forschung zielt auf die nicht-immunogene Behandlung der Hämophilie A

Dreieich/ Germany; Rhode Island/ USA, 3. Dezember 2013. Biotest AG, Dreieich, Deutschland und EpiVax Inc., Providence, Rhode Island, USA freuen sich, eine neue Forschungsvereinbarung anzukündigen. Mit dieser Zusammenarbeit soll eine neuartige, nicht-immunogene Hämophilie-A-Therapie entwickelt werden. Hierbei soll der für die Therapie verwendete Gerinnungsfaktor VIII so verändert werden, dass das Immunsystem des Patienten nicht mehr mit der Bildung von hemmenden Antikörpern reagieren kann. Die Entwicklung von hemmenden Antikörpern gegen den therapeutischen Gerinnungsfaktor VIII macht diesen wirkungslos und kann zu Blutungskomplikationen führen. Die Veränderung des Faktor VIII zur Unterdrückung der Immunogenität soll mit der proprietären immunregulierenden 'Tregitope'-Technologie von EpiVax erreicht werden.

Patienten und deren Familien müssten bei der Behandlung mit einem Faktor VIII, der keine Reaktion des Immunsystems hervorruft (keine Immunogenität), keine Angst mehr vor der Entwicklung von hemmenden Antikörpern (Inhibitoren) haben. Studien, die bei EpiVax und deren Partnern durchgeführt wurden, konnten bereits die Unterdrückung der Antikörperbildung (Toleranzinduktion) mittels 'Tregitopes' in der Transplantation, bei Proteinpräparaten und bei Allergenen zeigen (http://bit.ly/Tregi-Pubs). Die gemeinsame Entwicklung einer neuen Faktor-VIII-Substitutionstherapie hat vor kurzem begonnen. Aktuell befindet sich das Projekt in der präklinischen Testung.

'Dies ist ein völlig neuartiger Ansatz, die Faktor-VIII-Therapie zu verändern. Von dem vorgeschlagenen Lösungsansatz könnten in ähnlicher Weise auch andere biologische Präparate, wie Toxine oder monoklonale Antikörper, profitieren' sagt Dr. Anne De Groot, CEO von EpiVax. 'Die Entwicklung von Inhibitoren ist eine lebensbedrohliche Komplikation mit tiefgreifenden Auswirkungen für die betroffenen Patienten. Wir möchten diese schwerstwiegende Nebenwirkung der heutigen Hämophiliebehandlung, verhindern' fügt Dr. Jörg Schüttrumpf, Forschungsleiter Biotest AG, hinzu.

Über Biotest

Biotest ist Anbieter von Plasmaproteinen und Biotherapeutika. Mit einer Wertschöpfungskette, die von der Präklinik über klinische Entwicklung bis hin zu weltweiter Distribution reicht, hat sich Biotest auf dem Gebiet der klinischen Immunologie, Hämatologie und Intensivmedizin spezialisiert. Biotest entwickelt und vertreibt Immunglobuline, Gerinnungsfaktoren und Albumine, die aus menschlichem Plasma gewonnen werden. Sie kommen in der Therapie lebensbedrohlicher Erkrankungen wie Blutgerinnungsstörungen (Hämophilie), schweren Infektionen oder Störungen des Immunsystems zum Einsatz. Eines der vorrangigsten Forschungsprojekte bei Biotest ist die Entwicklung monoklonaler Antikörper, biotechnologisch erzeugte Wirkstoffe, die neue Perspektiven bei der Behandlung von Rheuma, Blutkrebs und anderer Autoimmunerkrankungen eröffnen. Biotest beschäftigt ca. 1.900 Mitarbeiter weltweit. Die Vorzugsaktion der Biotest AG sind im SDAX der Frankfurter Börse gelistet.

Über EpiVax

EpiVax, Inc. ist eine Biotechnologiefirma mit Sitz in Providence, Rhode Island. Sie ist spezialisiert auf die Entwicklung von Impfstoffen und Immuntherapeutika. EpiVax ist eines der weltweit führenden Forschungsunternehmen auf dem Gebiet der Immunogenitätstestung. Die Firma nutzt die Immuninformatik, um therapeutische Proteine zu untersuchen und zu de-immunisieren, so dass damit deren Nebenwirkungen in der Klinik reduziert werden. Die 'Tregitope'-Technologie ist ein weiteres Werkzeug von EpiVax auf dem Gebiet der Immunogenität, das erwarten lässt, dass damit die Toleranz von Proteinpräparaten, wie Ersatzenzyme, Blutfaktoren und monoklonale Antikörper, verbessert werden kann.

Über Tregitopes

'Tregitopes' sind lineare Sequenzen von Aminosäuren, die in der Grundstruktur eines der häufigsten Serumproteine, des Immunglobulins G, enthalten sind. 'Tregitopes' agieren wie ein 'Ausschalter' im natürlichen Immunsystem. In präklinischen Immunmodellen wurde gezeigt, wie 'Tregitopes' die Immunantwort neu 'starten' - weg von der Immunogenität und hin zur Toleranz. In der aktuellen Zusammenarbeit werden die Wissenschaftler bei EpiVax und Biotest 'Tregitopes' verwenden, um selektiv die unerwünschte Immunantwort auf Faktor VIII abzuschwächen. Faktor VIII ist das Haupttherapeutikum zur Blutungskontrolle bei Hämophilie-A-Patienten. http://bit.ly/Tregi-Pubs.

Über Hämophilie

Weltweit ist einer von 10.000 Menschen von dieser unheilbaren Erbkrankheit betroffen. Hämophilie ist eine von zahlreichen Gerinnungsstörungen, die verhindern, dass das Blut gerinnt. Menschen mit Hämophilie können innere Blutungen erleiden, die von scheinbar kleineren Verletzungen stammen. Blutungen in Gelenken und Muskeln verursachen starke Schmerzen und führen zu schweren körperlichen Einschränkungen bis hin zum Tod, wenn Hauptorgane wie zum Beispiel das Gehirn betroffen werden. Die Behandlung von Blutungen erfordert die sofortige Gabe von Gerinnungsfaktorenkonzentraten.

Hämophilie A wird durch einen Mangel an Gerinnungsfaktor VIII verursacht. Daher erkennt das Immunsystem des Patienten den intravenös verabreichten therapeutischen Faktor VIII oft als Fremdprotein (Antigen). In der Folge entwickeln bis zu 30 % der Patienten mit einer schweren Hämophilie Antikörper gegen diesen therapeutischen Faktor VIII. Diese Antikörper werden Inhibitoren genannt, weil sie den Therapieeffekt von Faktor VIII reduzieren oder gar eliminieren. Die meisten Inhibitoren entwickeln sich in der frühen Kindheit und beeinträchtigen die Fähigkeit des Faktor VIII, Hämorrhagien zu verhindern oder zu bewältigen. Dies resultiert in höheren Komplikations- und Behinderungsraten, Sterblichkeiten und Therapiekosten. Die Entstehung von Inhibitoren ist die schwerste Komplikation in der heutigen Hämophiliebehandlung. Die Vermeidung der Entwicklung von Inhibitoren wäre die effektivste Grundvoraussetzung für eine kontinuierliche Therapie, welche den Hämophiliepatienten ein fast normales Leben ermöglichen könnte, ohne dass sie irreversible Gelenkschäden erleiden müssten.

Für weitere Informationen zu Hämophilie und Faktor VIII besuchen Sie bitte die Website der World Federation of Hemophilia at http://www.wfh.org/en/page.aspx?pid=646

Bestätigung/Danksagung

Dieses Projekt wurde ursprünglich von einer Forschungsförderung für kleine Unternehmen (SBIR) des National Heart Lung and Blood Institute (NHLBI), welches zum National Institute of Health (NIH) gehört, unterstützt (Förderungsnummer R43HL114308). Diese und weitere Finanzmittel von privaten Stiftungen ermöglichten die komplette präklinische Finanzierung des Tregitope Programms in Höhe von bislang 4 Millionen US$. In Anerkennung der Wichtigkeit der Forschung auf dem Gebiet der biologischen Präparate verlieh die American Association of Pharmacologists im Jahr 2010 einen Innovationspreis für die Tregitope Technologie (http://bit.ly/Immune_Modulation).

Disclaimer

Dieses Dokument enthält zukunftsgerichtete Aussagen zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sowie zur Geschäfts-, Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Biotest AG und ihrer Tochtergesellschaften. Diese Aussagen beruhen auf den derzeitigen Plänen, Einschätzungen, Prognosen und Erwartungen des Unternehmens und unterliegen insofern Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die dazu führen können, dass die tatsächliche wesentlich von der erwarteten Entwicklung abweicht. Die zukunftsgerichteten Aussagen haben nur zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Gültigkeit. Biotest beabsichtigt nicht, die zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren und übernimmt dafür keine Verpflichtung.

Biotest AG, Landsteinerstr. 5, 63303 Dreieich, www.biotest.de
Dr. Monika Buttkereit
tel.: +49 (0) 6103 801-4406,
e-mail: investor_relations@biotest.de
fax: +49 (0) 6103 801-347

WKN, ISIN Stammaktie: 522720, DE0005227201
WKN, ISIN Vorzugsaktie: 522723, DE0005227235
Notiert: Prime Standard
Freiverkehr: Berlin-Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart

EpiVax, Inc.146 Clifford Street, Providence RI 02903, www.epivax.com
Dr. Annie De Groot MD
e-mail: annied@epivax.com
tel: +1 401-272-2123
mobile: +1 401-952-4227
fax: +1 401-272-7562



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